Rolf Kühn Unit

Amoy Ribas, Asja Valčić & Rolf Kühn



Kühn meets Balkan & Brasil

Das Jazz-Trio muss kein angestaubter Klassiker sein. Ganz im Gegenteil. Wenn Klarinettist Rolf Kühn sich auf diese Formation einlässt, darf man sicher sein: Hier entsteht etwas Neues, Unerhörtes, klanglich Überraschendes. Schon die Besetzung weist den Weg. Mit der improvisationsfreudigen kroatischen Cellistin Valčić und Amoy Ribas, Ausnahme-Perkussionist aus Brasilien, agieren zwei wesensverwandte Freigeister an der Seite des deutschen Jazz-Maestros.

Rolf Kühn hat Asja Valčić erstmals für die Aufnahmen zu seinem jüngsten Album "Spotlights" getroffen. Hier lässt sich der 87-Jährige auf höchst unterschiedliche Duos ein und unterstreicht mit dieser "großen Musik in kleinen Besetzungen" (WAZ), welch Reichtum an Ideen und Energie er seiner Klarinette zu entlocken vermag. Die in Wien lebende Cellistin und Mitbegründerin des "quot;Non classical" radio.string.quartet. ist eine klassisch geschulte "Musikerin, die sich den Jazz in ungewöhnlicher Vitalität angeeignet hat" (The Guardian). Sie beherrscht es, zart, betörend und kammermusikalisch intim zu streichen. Zugleich schwingt eine temperamentvolle Balkan-Note mit, wenn sie ihr Instrument wie einen Bass zupft und ihre Hände mit größter rhythmischer Raffinesse über die Saiten fliegen.

Genau wie Asja Valčić ist auch der Brasilianer Amoy Ribas ein wagemutiger Musiker, den es beflügelt, sein Klangspektrum neugierig zu erweitern. Die Trommelkünste, die er schon im Zusammenspiel mit so unterschiedlichen Musikern wie Hermeto Pascoal oder Richard Galliano gezeigt hat, sind perkussiv mitreißend, formen aber auch Sounds voller Unschuld und melodiöser Sogkraft. "Ein Musiker, der stark in der Tradition unseres Landes verwurzelt ist, aber zugleich in die Zukunft strahlt. Amoys Spiel hat Frische, Schönheit, Sensibilität und Rasse", so der brasilianische Gitarrist Guinga über seinen Kollegen.

Auf Rolf Kühns hochgelobtem Album "Spotlights" war die brasilianische Musik eine wesentliche Klangfarbe, fantasievoll angemischt in Duetten mit dem Popjazz-Grenzgänger Ed Motta oder dem Mandolinen-Star Hamilton de Holanda. Im aktuellem Live-Trio, das im Mai beim Berliner XJazz Festival seine Deutschland-Premiere feiert, übernimmt Amoy Ribas den Part, Kühns solistische Akzente polyrhythmisch und Samba-inspiriert abzufedern - und im Wechselspiel mit dem Cello zu ergänzen und auszumalen.

Klarinette trifft auf Cello und Perkussion. Rolf Kühn meets Balkan und Brazil. Das verspricht eine spannende Begegnung mit ungewöhnlichen Tönen, inspirierenden Dialogen - und einem offenen Ausgang.

Rolf Kühn feat. Asja Valčić


Stanser Musiktage 2017
Kammermusikalisch intim - feines Trio!
(Pirmin Bossart, Luzerner Zeitung. 1.5.2017)

Freiburger Jazzfestival 2017, Jazzhaus
Von riesigem Beifall begrüßt, betritt Rolf Kühn die Bühne des voll besetzten Freiburger Jazzhauses und treibt mit der Souveränität und dem Selbstbewusstsein seines hohen Alters seine beiden musikalischen Begleiter zu Höchstleistungen an. Mit der Cellistin Asja Valčić entwickelt sich ein intensives Zwiegespräch - Valčić setzt ihr Instrument jazztypisch ein, zupft es rhythmisch, dann behandelt sie es perkussiv, dann virtuos mit dem Bogen. Auch Amoy Ribas begegnet Rolf Kühn auf Augenhöhe. Seinem reichhaltigen Instrumentarium entlockt er stets ungeahnte Klangfarben. Insgesamt traumwandlerisch gestaltet sich die Zusammenarbeit des Trios bei seinem erst dritten gemeinsamen Konzert.
(Reiner Kobe, Badische Zeitung, 21.9.2017)

Bayreuther Jazz-November 2017
Tosender Applaus ... Ein spannender Abend voller Emotionen, eine Sternstunde im "Bayreuther Jazznovember".
(Oberpfalz Medien, 19.11.2017)
Rolf Kühn Unit